Kreissynode tagt am 5./6. November

Schwerpunktthema „Junge Kirche“
In der Ev. Kirche ist sie Thema: die Stärkung junger Menschen in den Kirchengemeinden. Jüngst hat die Ev. Kirche im Rheinland (EKiR) in ihrem Positionspapier 2030 diese Stärkung explizit festgelegt. Ein erster Schritt ist, dass jedes Presbyterium in der EkiR seit März 2021 zusätzlich einen oder zwei junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren berufen soll. Jugendliche sollen in den Leitungsgremien mit diskutieren und ihre Perspektive einbringen. Die acht Gemeinden des Kirchenkreises haben das größtenteils schon umgesetzt oder sind gerade dabei. Das wird die Gemeinden verändern.

Die Kreissynode des Ev. Kirchenkreises Dinslaken, die am 5./6. November im Ev. Gemeindehaus an der Duisburger Straße in Dinslaken tagt, geht mit der Stärkung der Jugendarbeit sogar noch einen Schritt weiter. Pfr. Marco Dennig, Vorsitzender des Fachausschusses für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, wird den Synodalen das Konzept „Junge Kirche“ vorstellen. Er hat es zusammen mit Nicole Seidenstücker von der kreiskirchlichen Koordinierungsstelle Jugend und den Mitgliedern des Fachausschusses erarbeitet. Dieses Zukunftskonzept für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen versammelt viele Ideen auch jenseits der üblichen Pfade gemeindlicher Jugendarbeit. Dennig hat es schon bei der Visite der Kirchenleitung im September dem Präses der Rheinischen Landeskirche, Thorsten Latzel, vorgestellt. Mit sehr positiver Resonanz. Die Umsetzung des engagierten Konzeptes ist aber ohne eine hauptamtliche Kraft nicht denkbar. Darum liegt der Synode ein Antrag zur Abstimmung vor, der die Errichtung einer Jugendreferent*innenstelle im Kirchenkreis vorsieht.

Mit der angestrebten Einrichtung dieser Stelle, wird der dreijährige Priorisierungsprozess, in dem es um eine zukunftsfähige Aufstellung der Angebote und Dienste des Kirchenkreises Dinslaken ging, abgeschlossen sein.

Letzter Synodenbericht von Superintendent Waldhausen
Veränderungsprozesse sind auch das Thema des Berichtes von Superintendent Friedhelm Waldhausen. Er zeichnet den Weg des Kirchenkreises während der acht Jahre seiner Amtszeit als oberster Repräsentant der Ev. Kirche nach. Er sagt: „Die Kirche ist mit gutem Grund, aber auch auf gutem Grund unterwegs durch ständige Veränderungsprozesse. Und sie kann diesen Weg mit Zuversicht gehen.“ Waldhausen sagt das auch mit Blick auf das Projekt „Junge Kirche“, das der Kirchenkreis auf den Weg gebracht hat. Es wird der letzte Superintendentenbericht sein, den er der Synode vorlegt. Waldhausen wird nach 8 Jahren als Superintendent im Herbst 2022 in den Ruhestand treten. Auf der Sommersynode nächsten Jahres wählt die Synode seine/n Nachfolger*in.

Anträge zur Flüchtlingspolitik
Darüber hinaus wird es bei den Verhandlungen wieder Haushaltsberatungen geben und Diskussionen über Anträge, die der Synode zur Abstimmung vorliegen. Zwei Anträge gelten der Flüchtlingspolitik. Der Fachausschuss für Migration und Flüchtlinge fordert, dass die Landeskirche an die Bundesregierung appelliert, dass u.a. neue Aufnahmeprogramme für Flüchtlinge von den griechischen Inseln und von der bosnisch-kroatischen Grenze gestartet werden, dass sie faire Asylverfahren bekommen bzw. als Flüchtling anerkannt werden. Ein zweiter Antrag gilt dem Einsatz für afghanische Flüchtlinge.

Interessierte können als Gäste an den Verhandlungen teilnehmen. Die Synode wird mit einem Gottesdienst in der Ev Stadtkirche Dinslaken um 18 Uhr eröffnet. Es gilt während der ganzen Synode die 3-G-Regel. Es sollte ein Mund-Nasenschutz mitgebracht werden.

 „Es ist ein besonders Gefühl die Orgel zu spielen“

Orgel ON: Orgelschüler aus dem Kirchenkreis wirbt für das größte Instrument der Welt  

Julian Pohl hat ein außergewöhnliches Hobby: Der 17-Jährige spielt
Orgel. Seit einem Jahr wird er regelmäßig von Kreiskantorin Daniela Grüning im Gemeindehaus in Dinslaken unterrichtet. Auf die Idee, sich auch mal an dem großen Instrument zu versuchen, hat ihn seine Gemeindepfarrerin gebracht. „Sie wusste, dass ich seit langen Klavier spiele, deshalb hat sie mich gefragt, ob ich nicht einmal das Orgelspiel ausprobieren möchte. Und ich habe es versucht“, berichtet der Orgelschüler. Und damit sich noch mehr junge Menschen für das Orgelspiel begeistern, hat die Evangelische Kirche im Rheinland jetzt die Nachwuchskampagne Orgel ON ins Leben gerufen. Als Auftakt der langfristig angelegten Initiative ist bewusst der 12. September 2021 gewählt: An diesem Sonntag richtet die Vereinigung der Orgelsachverständigen Deutschlands ergänzend zum Tag des Denkmals ihren jährlichen Deutschen Orgeltag aus.  Auch Julian wirbt für das Spiel: „Die Orgel ist etwas besonders. Sie ist schließlich das größte Instrument Welt, deshalb ist es auch ein besonders Gefühl die Orgel zu spielen. Das Instrument hat einfach eine unglaubliche Power!“

Das Projekt Orgel ON

In der rheinischen Kirche gibt es mehr als tausend Orgeln, die von annähernd zweitausend Menschen regelmäßig oder sporadisch im Gottesdienst gespielt werden. Damit das so bleibt, will Orgel ON Ort in allen Regionen der Landeskirche mit einer Vielzahl von Angeboten  das Interesse für das Instrument neu entfachen. Es wird  Konzerte für und mit Kindern und Jugendlichen, Orgelvorführungen und Orgelschnupperstunden geben. Auch im Kirchenkreis Dinslaken  werden in den kommenden Monaten im Rahmen der Kampagne Veranstaltungen angeboten.

Wer sich über das Orgelspiel und den Unterricht an dem Instrument informieren möchte, kann sich an Kreiskantorin Daniela Grüning daniela.gruening@ekir.de  wenden.

Foto: T.Henkel

Gute Noten für den evangelischen Kirchenkreis Dinslaken

Visitation: Delegation der Landeskirche ist begeistert von der Arbeit der Einrichtungen und Gemeinden

Die Arbeit, die alle Ehren- und Hauptamtliche im evangelischen Kirchenkreis Dinslaken leisten, kann sich sehen lassen. Zu diesem Fazit kamen Präses Dr. Thorsten Latzel und die 13-köpfige Delegation der Ev. Landeskirche, die jetzt zwecks einer Visitation zu Gast im Kirchenkreis waren. „In allen Bereichen kann man den zentralen Gedanken des Kirchenkreises erkennen – nämlich, dass sich der Kirchenkreis für ein friedvolles Miteinander von Menschen unterschiedlicher Prägung einsetzt. Wir sind ein spannender Kirchenkreis, mit vielen freundlichen Menschen“, fasst Superintendent Friedhelm Waldhausen die Ergebnisse zusammen.

Besondere Highlights

Besonders hervorgehoben wurden unter anderem die umfassenden und qualifizierten Beratungsangebote der Diakonie, die durch 700.000 Euro jährlich aus Kirchensteuermitteln unterstützt werden. „Uns wurde versichert, dass wir die Messlatte sehr hochgelegt haben“, so Waldhausen. Ein Vorzeigeprojekt für andere Kreise sei beispielsweise die Kampagne „Menschenskirche“ und die Schaffung einer gemeinsamen „Corporate Indentity“ von allen Gemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises. „Für die öffentliche Wahrnehmung sind wir dadurch ein großes Team, wo jeder trotzdem seine eigene Identität hat“, so der Superintendent. Auch für die Zukunft sei der Kirchenkreis gut aufgestellt. Mit dem Projekt „Junge Kirche“ seien die ersten notwendigen Schritt getan, damit junge Menschen für den christlichen Gedanken und die Arbeit in der Kirche begeistert werden sollen.

Text und Foto: Tanja Henkel

Die Kirchenleitung besucht unseren Kirchenkreis

Delegation der Landeskirche schaut sich acht Arbeitsbereiche an

Hoher Besuch im evangelischen Kirchenkreis Dinslaken: Nach knapp 30 Jahren schauten sich Präses Dr. Thorsten Latzel und eine 13-köpfige Delegation der Ev. Landeskirche im Rahmen einer Visitation acht unterschiedliche Arbeitsgebiete des Kirchenkreises an. „Wir sind stolz über die Wertschätzung, die uns mit diesem Besuch entgegengebracht wird. Wir erhoffen uns aber auch durchaus kritische Nachfragen und hilfreiche Hinweise der Kirchenleitung“, sagte Friedhelm Waldhausen,  Superintendent des Ev. Kirchenkreises, bei der Ankunft der Delegation. Präses Latzel verriet: „Wir freuen uns sehr, den Reichtum dieses Kirchenkreises kennenzulernen. Schon bei der Vorbereitung dieses Besuches konnte man das große Engagement in so vielen Bereichen erkennen, wie beispielsweise in der Flüchtlingsarbeit, die hier eine lange Tradition hat.“ Nach der offiziellen Begrüßung nahmen sich Präses Latzel und Superintendent Waldhausen noch Zeit für ein Gespräch mit den Bürgermeistern der Städte Dinslaken, Voerde und Hünxe. Dann ging es auf Rundreise durch den Kirchenkreis. Der Delegation wurden unter anderem die Bereiche Flüchtlingsarbeit, die Partnerschaftsarbeit am Beispiel der CEBIE-Kirche, das Diakonische Werk, die Ev. Kinderwelt und der neue Arbeitsbereich „Junge Kirche“ vorgestellt.

Foto: v.l. Superintendent Friedhelm Waldhausen; Michaela Eislöffel, Bürgermeisterin Dinslaken; Präses Dr. Thorsten Latzel; Hanna Maas, Pfarrerin Hünxe; Dirk Buschmann, Bürgermeister Hünxe; Dirk Haarmann, Bürgermeister Voerde; Assessorin Susanne Jantsch und Pfarrerin Kirsten-Luisa Wegmann

Info: Visitation

Visitationen haben in der Evangelischen Kirche eine lange Tradition. Bereits in den urchristlichen Gemeinden finden sich Ansätze von Visitation. Seit den Zeiten der Reformation gehört sie zu den Leitungsaufgaben der evangelischen Kirche. Die  Kirchenleitung nimmt auf diesem Wege die Aufgaben der Beratung, Leitung und Aufsicht wahr. Dabei geschieht die Visitation „im Geist gegenseitiger Wertschätzung und Ermutigung“.

Besuchsprogramm mit allen Stationen (die Delegation teilt sich in vier Gruppen auf)

Freitag:
Thema: Die Partnerschaftsarbeit im Kirchenkreis Dinslaken am Beispiel der CEBIE
Ort:  Gemeindehaus, Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade)

Thema: Das Diakonische Werk: Die Diakonie als Anbieterin auf dem „Sozialmarkt“. Das Profil des DW im Kirchenkreis.
(Ort: Haus der Kirche, Dinslaken)

Thema: Krankenhausverband: Eine herausfordernde Verantwortung für Geschäftsführung und Aufsichtsrat.
(Ort: Ev. Klinikum Dinslaken)

Thema: Pfarrstellenrahmenvereinbarung: Auswirkungen der Veränderungen des Pfarrbildes auf den Beruf der/des Pfarrer.in und auf die presbyterial-synodale Leitungsverantwortung.
(Ort: Gemeindehaus Hiesfeld, Dinslaken)

Samstag:
Thema: Ev. Kinderwelt – ein moderner effizienter Verbund
(Ort: Kita Fröbelstr., Dinslaken)

Thema: Junge Kirche
(Ort: Gemeindehaus Friedrichfeld, Voerde)

Thema: Wo ist Kirche relevant für die Landwirtschaft?
(Ort: Bauernhof Hülsermann, Voerde)

Thema: Flüchtlingsarbeit
(Ort: Haus der Kirche, Dinslaken)

Text und Foto: Tanja Henkel

Kirchenleitung zur Visitation in unserem Kirchenkreis

Seit den 90-er Jahren ist es nicht mehr vorgekommen, dass der Ev. Kirchenkreis Dinslaken von einer Delegation der Kirchenleitung besucht wurde zur Visitation. Die letzte Visitation fand am 26./27.3.1993 statt.

Einblick in acht Arbeitsgebiete unseres Kirchenkreises
Im September wird also nach fast 30 Jahren die Kirchenleitung der Ev. Kirche im Rheinland wieder im Kirchenkreis zu Gast sein. Für Freitag den 3. und Samstag den 4.9. hat sich eine 13-köpfige Delegation aus Düsseldorf angemeldet. Ihr werden acht Arbeitsgebiete vorgestellt, die den Ev. Kirchenkreis charakterisieren, ausmachen, aber auch herausfordern. Darunter die Flüchtlingsarbeit, die Partnerschaftsarbeit am Beispiel der CEBIE-Kirche, das Diakonische Werk, die Ev. Kinderwelt oder auch der neue Arbeitsbereich „Junge Kirche“.

Gespräch mit den Bürgermeister:innen der Region
Einer der 13 Delegierten wird der neue Präses der Ev. Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, sein, der unseren Kirchenkreis zum ersten Mal besucht. Zum ambitionierten, dicht gedrängten Programm gehört auch ein Treffen mit den Bürgermeister:innen der Region. Am Freitag Nachmittag sprechen die Delegierten mit Michaela Eislöffel für Dinslaken, Dirk Haarmann für Voerde und Dirk Buschmann für Hünxe.

Teilnahme am Gottesdienst mit Friedensgebet in Hiesfeld
Später am Freitag um 18.30 Uhr nehmen die Delegierten zusammen mit Vertreter:innen des Kirchenkreises Dinslaken am Gottesdienst mit Friedensgebet der Kirchengemeinde Hiesfeld teil.

Foto: ekir.de

 

Der Ev. Kirchenkreis Dinslaken bittet um Spenden für die Hochwasseropfer

Die Bilder, die das Ausmaß der Zerstörungen in den betroffenen Gebieten zeigen, sind auch jetzt Tage nach der Hochwasserkatastrophe erschütternd. Mit der Hilfe von unzähligen Freiwilligen versuchen die Betroffenen derzeit den Schlamm, Bauschutt und Müll zu beseitigt. Jetzt benötigen die Menschen vor Allem finanzielle Hilfe. Deshalb haben das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL), die Evangelische Kirche im Rheinland und die Evangelische Kirche von Westfalen ein gemeinsames Spendenkonto eingerichtet für Menschen, die besonders schwer von der Katastrophe betroffen sind.  Das Konto bei der KD-Bank lautet:

Empfänger: Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. – Diakonie RWL
IBAN: DE79 3506 0190 1014 1550 20
Stichwort: Hochwasser-Hilfe

Weitere Spendenmöglichkeiten finden Sie unter www.diakonie-rwl.de/hochwasser-hilfe

„Unsere Mitarbeitenden berichten von dramatischen Situationen und verzweifelten Menschen vor Ort. Wir müssen jetzt unkompliziert und pragmatisch jenen helfen, die alles verloren haben“, sagt Thomas Oelkers, Vorstand der Diakonie RWL. In dieser Extremsituation zeige sich Solidarität und sozialer Zusammenhalt, so Oelkers. „Die Diakonie RWL stellt deshalb als Soforthilfe 100.000 Euro zur Verfügung.“

„Ich bin tief erschüttert von den schrecklichen Bildern und Nachrichten, die uns aus den Gemeinden erreichen“, sagt Präses Dr. Thorsten Latzel. Der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche im Rheinland appelliert: „Ich rufe alle Christinnen und Christen auf: Beten Sie für die Menschen, die im Augenblick so schrecklich leiden müssen.“

Foto: Hans Braxmeier/ Pixabay

Lauter, freier und kreativer werden

Synode des Ev. Kirchenkreises Dinslaken diskutierte neues Leitbild von Kirche

Bei der Synode des Ev. Kirchenkreises Dinslaken ging es am vergangenen Samstag um Grundlegendes: Ein neues Selbstverständnis von Kirche. Die Mitgliederzahlen sind rückläufig. Die Zeit als Volkskirche ist vorbei. „Missionarisch Volkskirche sein“ war gestern. Es reicht nicht mehr, mit geringer werdenden Mitteln, das Bisherige zu erhalten.  Das Impulspapier der Ev. Kirche im Rheinland (EkiR) „Lobbyistin der GOTT-Offenheit“ hat Thesen formuliert zu einer Kirche von morgen, die seither sehr kontrovers diskutiert werden. Dr. Volker Haarmann, vom Dezernat Theologie der Rheinischen Landeskirche hat diese Thesen bei der Videokonferenz der Delegierten der acht Gemeinden des Ev. Kirchenkreises Dinslaken am 29. Mai vorgestellt.

GOTT-offen, Teamplayerin, Agentin des Wandels

Drei Hauptstichworte waren: Lobbyistin der GOTT-Offenheit, Teamplayerin und Agentin des Wandels. Eine Kirche, die Gottoffenheit stark macht, wirbt für die neugierige Frage nach Gott und bringt christliche Werte und biblische Perspektiven in die politische und gesellschaftliche Diskussion ein. Als bündnisfähige Teamplayerin soll Kirche Kontakt suchen zu anderen Kirchen und Religionsgemeinschaften oder gesellschaftlichen Akteuren. Wo immer möglich, soll Kirche so gemeinsame Werte stark machen und vertreten. Aktuelle Beispiele dazu sind etwa die Teilnahme bei Fridays for Future oder das Engagement bei United4Rescue.  Als Agentin des Wandels soll Kirche sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Eine „Ethik des Genug“ soll als Alternative zum aktuellen Wachstumsdenken stark gemacht werden.

„Die Zeit ist günstig für einen Aufbruch.“

Diese Thesen verstehen sich nicht als fertige Vision. Die Teilnehmer*innen der Kreissynode, die in Kleingruppen darüber diskutierten, empfanden die ehrliche Bestandsaufnahme und die Aufbruchstimmung des Papiers als wohltuend. Angesichts der sich teilweise breit machenden Trauer über den Verlust von Vertrautem ermutigt das Papier, Neues zu wagen. Neue Koalitionen genauso wie z.B. neue Formen bei Trauungen, Taufen oder Bestattungen. „Und die Zeit“ so betonte Haarmann abschließend, „die Zeit ist günstig für einen Aufbruch – gerade jetzt wo wir so viel Veränderung durch die Coronakrise erleben.“

Personelles

In seinen weiteren Verhandlungen beschloss die Synode vor allem Personelles. So verabschiedete sie einstimmig, dass zur nächsten Wahl des Superintendenten im nächsten Jahr das Amt des Superintendenten als Hauptamt eingerichtet werden soll. Viele Kirchenkreise der EKiR gehen dazu über, dass der Superintendent nicht mehr ein Inhaber einer Pfarrstelle ist, aus der heraus er oder sie dann zu 100% die Aufgaben des Superintendenten wahrnimmt. Vielmehr wird er direkt auf die Stelle des Superintendenten gewählt. Der Vorteil ist, dass er nicht mehr durch eine Entlastungskraft in der ursprünglichen Pfarrstelle vertreten werden muss. Bei hauptamtlichen Superintendenten ist der Kreis derer, die sich bewerben können nicht mehr auf den Kirchenkreis beschränkt, sondern kann rheinlandweit erfolgen.

Und schließlich wurde noch personelle Veränderungen bekannt gegeben: Tanja Henkel wird ab 1.7. die Öffentlichkeitsarbeit des Kirchenkreises mit einer halben

Stelle verstärken. Die gelernte Kommunikationswissenschaftlerin und Redakteurin wird vor allem die Präsenz von Kirchenkreis, Diakonie und Kinderweltin den Social Media-Kanälen auf- und ausbauen und die bestehenden Aktivitäten koordinieren.

Außerdem wurden der Synode vorgestellt: Daniela Frank als neue stellvertretende Geschäftsführerin und pädagogische Leitung der Ev. Kinderwelt und Monika Flock als ihre Stellvertreterin. Frank folgt der im März in den Ruhestand getretenen Monika Engfer. Daniela Frank und Monika Flock sind beide schon lange bei der Ev. Kinderwelt in anderen Positionen tätig gewesen.

Fotos: Henkel: privat; Frank und Flock: Levin