Polterparty für zwei kirchliche Verwaltungen

Das seit Beginn des Jahres offizielle Zusammengehen der Verwaltungsämter der Evangelischen Kirchenkreise Duisburg und Dinslaken haben Mitarbeitende und Leitungen mit einer großen Party im Duisburger Haus der Kirche gefeiert. Zeugen, die dem nun 80 Personen starken Team des Evangelischen Verwaltungsverbands Rhein-Ruhr „Alles Gute“ und Gottes Segen für die Arbeit wünschten, waren die Superintendenten Dr. Christoph Urban und David Bongartz. Sie und die gewählten Abgeordneten der beiden Kirchenparlamente, die Synoden, hatten mit ihren einstimmigen Voten die Verbindung der beiden Verwaltungen möglich gemacht.

Sandra Sommer und Svenja Stepper, die Doppelspitze des Verwaltungsverbands, überreichten Mitarbeitenden und Superintendenten kleine Pflänzchen, die bei guter Büro-Pflege groß werden sollen. Es war ein Sinnbild für das neue Amt, das jetzt schon kein kleiner kirchlicher Dienstleister ist. Dieser übernimmt für die insgesamt 23 Kirchengemeinden sowie Einrichtungen und Dienste beider Kirchenkreise u.a. Verwaltungsaufgaben wie z.B. Sitzungsbegleitungen, Gebäudemanagement, Personalverwaltung oder Finanzplanungen. Das Leitungsduo achtet jetzt auf das Zusammenwachsen, das Vorrang habe, sagen beide. Wichtig sei es, die Sorgen der Mitarbeitenden bei allen Planungen mit einzubeziehen. Die Fragen, die auftauchen, reichen vom jeweiligen Stellenzuschnitt, zum konkreten Arbeitsort bis hin zu der Art und Organisation zukünftiger Betriebsausflüge. „Durch den agilen Fusionsprozess, in dem wir uns bewusst für eine zeitlich gestreckte Zusammenführung entschieden haben, nehmen wir uns die Zeit, auch die Mitarbeitenden z. B. durch Workshops entsprechend zu beteiligen“ sagt Sandra Sommer „und ich finde, das hat bereits viel zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden beigetragen.“ Svenja Stepper freut zudem, dass manche Mitarbeitende eigene Ideen einbringen und den Zusammenschluss für ihre eigene Entwicklung nutzen möchten.

Bei der Party im Haus der Kirche, die aus den Sälen später zum Poltern in die große Tiefgararge verlagert wurde, spielte der Fusionsprozess bei den Feierfreudigen an dem Abend überhaupt keine Rolle. Es ging um das persönliche Kennenlernen – nach den vielen Videositzungen – und der Freude, wie vor eine Hochzeit beim Poltern Geschirr in Scherben zu verwandeln. Das Fegen hat die Mitarbeitenden-Vertretung übernommen, die auch das Zusammengehen der beiden Ämter als Mittler zwischen Chefinnen und Kolleginnen und Kollegen mit Anregungen und Kritik unterstützt hat.

Die eigentliche Arbeit beginne erst jetzt, betont Svenja Stepper, denn Ziel ist es, in drei Jahren gemeinsam mit den Mitarbeitenden in der Detailplanung Aufgaben, Arbeitsabläufe oder die eingesetzte Software aufeinander abzustimmen. Konkret gilt es, die Digitalisierung voranzutreiben, noch mehr dienstleistungsorientierte Arbeitsweise zu organisieren, den Generationenwechsel, der im Verwaltungsverband ansteht, zu bewältigen und auch die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.

Von den Effekten sollen später viele profitieren. Sandra Sommer und Svenja Stepper denken da an die Kirchengemeinden, Einrichtungen und Dienste, die in Zeiten geringer werdender Kirchensteuermittel einen guten Verwaltungsservice zu vernünftigen Kosten bekommen. Aber nicht zuletzt denken sie an die Mitarbeitenden, die die Möglichkeit haben werden, unter für sie noch besseren und flexibleren Bedingungen arbeiten zu können.

Foto 1/Rolf Schotsch: v.l.Verwaltungsleiterin Sommer, Superintendent Bongartz, Superintendent Urban und Verwaltungsleiterin Stepper bei der Polterparty der Verwaltungsverbands… mit kleinen Pflänzchen in den Händen, die noch groß werden sollen.

Foto 2/Angela Pauli : Mitglieder der Mitarbeitendenvertretung – v.l. Thomas Koch, Nina Pawlik und Melanie Hoffmann – beim Kehren des Gepolterten

Sensibel für Vielfalt und offen für Gott – Bildung in Evangelischer Freiheit

„Sensibel für Vielfalt und offen für Gott – Bildung in Evangelischer Freiheit“ – so lautet das Thema der diesjährigen Landessynode. Der Ausschuss für Erziehung und Bildung, dem ich mich als Lehrer an einem Berufskolleg angeschlossen habe, hat dazu ein vielfältiges Programm für die Synode entwickelt. In Rahmen von Workshops, Andachten und Impulsvorträgen konnten alle Synodalen für dieses Kernthema begeistert werden. Konkret wurden Projektgelder in Höhe von 180.000 Euro für verschiedene Initiativen beschlossen. Barrieren, die Teilhabe einschränken oder Menschen von Bildungsangeboten ausschließen, sollen abgebaut werden. Das gilt mit Blick auf Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Geschlecht und sexuelle Identität, Religion und soziale Herkunft.
Besonders wertvoll bei meiner ersten Synode in Präsenz war der Austausch mit jungen Synodalen aus dem kompletten Raum der ekir – insbesondere der evangelischen Jugend im Rheinland (ejir). Im Hinblick auf Partizipation von jungen Menschen in unserer Kirche haben wir noch viel zu tun. Von der Landessynode berichtet Christian Olges (rechts im Bild) als Protokollant gefühlt Teil der Kirchenleitung.  Weitere Infos zur Landessynode unter https://landessynode.ekir.de/

Bewegendes politisches Nachtgebet auf der Landessynode

Frau, Leben, Freiheit – Solidarität mit den Protestierenden im Iran
Am Mittwochabend hat die Landessynode der EKiR mit vielen Gästen in der Albertus-Magnus-Kirche in Düsseldorf ein politisches Nachtgebet gefeiert. Mit eindringlichen Worten, Stille und Gesang, Information und Aktion folgte sie der Aufforderung der Menschen aus dem Iran dort und hier: „Sorgt dafür, dass öffentlich wird und bleibt, was geschieht.“
Es war ein beeindruckender Gottesdienst, der unter die Haut ging. Gleichzeitig richtete er den Blick auf notwendige politische Schritte. Das Nachtgebet wurde von Frauen aus dem Iran mitgestaltet. Es machte Mut, die Geschehnisse im Iran öffentlich sichtbar zu machen, die Namen der Verhafteten zu nennen und auf allen Ebenen gegen das Vorgehen des Regimes einzutreten. Ein Kerzenmeer leuchtete für die Sehnsucht und Hoffnung auf ein normales Leben im Iran.
Eindrücke von Susanne Jantsch, Pfarrerin und Assesorin des Ev. Kirchenkreises Dinslaken von der Landessynode Weitere Infos und den Beschluss der Landessynode findet Ihr unter https://landessynode.ekir.de/…/protest-gegen…/ #LS23 @evangelisch

Foto: David Bongartz

Ein gelbes Kreuz als Zeichen der Solidarität

„Zwei Tage Ausschussarbeit liegen hinter uns. Vieles wurde diskutiert. U.a. auch über unsere Position zur Kohleverstromung. Viele Synodale, gerade der jüngeren Generation, tragen dabei als Zeichen der Solidarität mit der Protestbewegung ein gelbes Kreuz als Anstecker.

Aber auch die Entwürfe zu den Themenfeldern Klima und Friedensethik haben die Ausschüsse sehr beschäftigt. Nun gehen die Vorlage ins Plenum und werden dort vorgestellt und diskutiert. Über den Live-Stream kann dies jeder mitverfolgen. https://landessynode.ekir.de/

Foto: Zoe Stelzner, Landessynodale aus #evangelischinessen 

Trauergruppe hat noch freie Plätze

Gerade in der dunklen Jahreszeit spüren Betroffene ganz deutlich: der Tod eines nahen Menschen bedeutet einen tiefen Einschnitt, kann vielleicht sogar aus der Bahn werfen. So einen Verlust zu erleben, ist ein sehr schwerer Weg, wenn er auch eine unvermeidbare Lebenserfahrung ist. Pfarrerin und Krankenhausseelsorgerin Ursula Kappner und Schwester S.Schager, Palliative Care und Stationsleitung des Evangelischen Krankenhauses Dinslaken, bieten Betroffenen jetzt die Möglichkeit in einer Trauergruppe das Erlebte zu verarbeiten. In der Gruppe können die Teilnehmenden, im beschützten geschlossenen Rahmen, über ihre Erfahrungen nachdenken, den Themen des Trauerns Raum geben, sich darüber austauschen und Anteil nehmen. Die Trauergruppe wird 5 Termine im Zeitraum von Ende Februar bis April 2023 umfassen und dienstags von 18.30 bis 21.00 Uhr in Dinslaken stattfinden. Interessierte melden sich bitte möglichst bald telefonisch (Tel. 02064/42 2865 Pfarrerin Kappner bzw. Nachricht auf dem AB hinterlassen) oder per Mail (ursula.kappner@ekir.de), bitte dort auch eine Telefonnr. angeben). Die Interessierten erhalten dann zeitnah eine Rückmeldung mit den weiteren Einzelheiten.

Weihnachtsansprache des Superintenden David Bongartz

Zum Weihnachtsfest richtet sich Superintendent David Bongartz mit einer Ansprache an die Menschen. Er möchte Mut machen. Denn 2022 habe gezeigt, dass es immer Menschen gebe, die helfen. „Und ich bin mir sicher, dass Gott uns genau dafür immer wieder die Kraft geben wird. Denn er ist ein Gott, der uns Menschen nah sein möchte. Dies hat sich an Weihnachten in Bethlehem gezeigt: Gott kommt in einem neugeborenen Kind in diese Welt, um uns Menschen so nah wie möglich zu sein. Einem jeden von uns“, so Bongartz. Die gesamte Weihnachtsansprache können Sie sich unter folgendem Link anschauen. Link zu Youtube

Fair Play ist möglich!

So war der erste synodale Jugendgottesdienst

„Haben Sie sich in den letzten Minuten ungerecht behandelt gefühlt?“ Diese Frage stand zu Beginn des ersten synodalen Jugendgottesdienstes am 3. Advent in der Dinslakener Friedenskirche. Auf den Stühlen waren Süßigkeiten verteilt. Unterschiedlich viele oder gar keine. Ist das gerecht? Wie ist das mit der (Un)gerechtigkeit und wie sieht eigentlich Gottes Gerechtigkeit aus? Diese Fragen hat das Vorbereitungsteam mit in den ersten synodalen Jugendgottesdienst gebracht und viele kleine Funken einer gerechteren Welt entdeckt, wie zum Beispiel die Kampagne der Diakonie Kein Kind in Armut, die sich nach dem Gottesdienst mit einem Infostand präsentierten. Für die adventliche Stimmung im Gottesdienst sorgte die Band Seek for Balance. Anschließend haben alle den Abend am Lagerfeuer mit Punsch und Keksen ausklingen lassen.

Fotos: Nicole Weltgen und  Nick Haselhoff

 

 

Wechsel nach Wesel

Pfarrer Marco Dennig wechselt zum 1. Januar 2023 in die Kirchengemeinde Flüren-Blumenkamp im Kirchenkreis Wesel. Seit 2019 war er als Unterstützungspfarrer für Assessorin Susanne Jantsch mit je einer halben Stelle in Friedrichsfeld und für Vertretungsdienste im Kirchenkreis Dinslaken tätig. „Trotz der kurzen Zeit, die überwiegend von der Corona-Pandemie geprägt war, hatte ich viele wertvolle Begegnungen in Spellen und Friedrichsfeld und bin sehr dankbar für die gemeinsame Zeit“, sagte der beliebte Pfarrer. Im Gottesdienst am 4. Advent, dem 18.12.2022 um 10 Uhr wird er in der Ev. Kirche Spellen offiziell von der Kirchengemeinde verabschiedet. Beim anschließenden Kirchencafé ist Gelegenheit, ihm persönlich „Auf Wiedersehen“ zu sagen.

Wir wünschen Pfarrer Dennig Gottes Segen und viel Freude für die Aufgaben in seiner neuen Gemeinde.

Susanne Jantsch, Vorsitzende des Presbyteriums Spellen-Friedrichsfeld und stellvertr. Superintendentin

Foto: Jasper Benning