Neue Krankeshauspfarrerin in Dinslaken

Am Himmelfahrtstag wurde die Ev. Pfarrerin Ursula Kappner in ihren Dienst an den beiden Dinslakener Kliniken (Ev. Krankenhaus und St.Vinzenz-Hospital) in einem Gottesdienst eingeführt. Die erfahrene Theologin hat schon in verschiedenen Einrichtungen als Pfarrerin, Seelsorgerin und Beraterin gearbeitet. Dazu gehörte zu Beginn eine Zeit als Pfarrerin einer deutschen ökumenischen Gemeinde in Zimbabwe. Zuletzt war sie viele Jahre Berufsschulpfarrerin am Erich-Brost-Berufskolleg in Essen. Den interreligiösen Dialog, aber auch das Gespräch mit nicht religiös orientierten Menschen sieht sie als Chance. Menschen in schwierigen Situationen zur Seite zu stehen, liegt ihr am Herzen. So war es auch stimmig, sich auf eine Krankenhauspfarrstelle zu bewerben.

Im Einführungsgottesdienst wurde Ursula Kappner mit ihrer Aufgabe als Klinikseelsorgerin beauftragt, aber auch für ihren Dienst gesegnet. „Ich möchte mit diesem Gottesdienst ein Zeichen der Ermutigung und der Unterstützung setzen“, so Superintendent Friedhelm Waldhausen, der die Einführung in der Ev. Stadtkirche Dinslaken vornahm. Er wurde dabei unterstützt von Mitgliedern des Kreissynodalvostandes: Susanne Jantsch (re.) und Hermann Driesen (li.), sowie Mitarbeitenden der beiden Kliniken, die ein Segensvotum sprachen. Das tat auch Claire, die erwachsene Tochter der Seelsorgerin. Sie erzählte dabei, dass die Mutter schon früher beim gemeinsamen Essen am Küchentisch oft ein offenes Ohr für die Sorgen ihrer Freundinnen hatte, egal ob bei Liebeskummer oder Streitigkeiten. Und als diese Freundinnen nun hörten, dass Ursula Kappner Seelsorgerin am Krankenhaus wird, meinten sie sofort: „Das passt gut.“

Foto: Ruth Levin

Kindergartenkinder pflanzen mit Superintendent Friedhelm Waldhausen einen Obstbaum

Die Kinder der Ameisen- und Bienengruppe des Ev. Kindergartens Gahlen sind echte Gartenprofis: Innerhalb von drei Minuten ist das Loch mit dem neuen Birnbaum mit Erde gefüllt. Er ist der erste Baum, der im Rahmen einer Pflanzaktion des Evangelischen Kirchenkreises Dinslaken und der Ev. Kinderwelt im Ev. Kirchenkreis Dinslaken gepflanzt wird. Hilfestellung hatten die Kinder von Friedhelm Waldhausen, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Dinslaken und Reimund Schulz, Geschäftsführer der Ev. Kinderwelt bekommen. Nach der Baumpflanzung nahm sich der Superintendent noch Zeit für die Kinder, und die Kleinen verrieten ihm, welche Obstbäume sie schon alles kennen. Die Kindergartenleitung hatte sich mit Bedacht für einen kleinen Baum, dessen Stamm etwa 1,20 Meter hoch wird, entschieden. So können die Kinder künftig selbst die Früchte ernten. Ziel der Aktion ist es, den Kindern die Natur näher zu bringen und ihr ökologisches Bewusstsein zu stärken. „Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind in unseren Kitas von jeher ein wichtiges Thema. Dazu gehört vor allem, das ökologische Bewusstsein der Jüngsten zu wecken und zu fördern“, so Reimund Schulz.

Foto (Henkel): v.l. Reimund Schulz, Geschäftsführer der Ev. Kinderwelt im Kirchenkreis Dinslaken, Friedhelm Waldhausen, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Dinslaken und Svenja Kelch, Leiterin der Ev. Kita Gahlen werden umringt von den Kindern der Ameisen- und Bienengruppe.

Die Notfallseelsorge bietet einen neuen Kurs an

Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger stehen am Niederrhein an 365 Tagen im Jahr an 24 Stunden bereit um Menschen in Krisensituationen zur Seite zu stehen.
Hilfe zur Selbsthilfe, Menschen wieder handlungsfähig machen – das ist kennzeichnend für diese Arbeit. Aber auch:
Abschied nehmen können von verstorbenen Kindern oder Erwachsenen, von Menschen, die von jetzt auf gleich nicht mehr Teil des engsten Umfeldes sind.
Um dieses ökumenische Angebot der Kirchen anbieten zu können braucht die Notfallseelsorge regelmäßig Verstärkung und sucht weitere ehrenamtliche Mitarbeitende. Genauer:
– Menschen, die eine sinnvolle Herausforderung suchen und sich engagieren wollen
– Menschen, die sich auf die seelische Not anderer einlassen können
– Menschen, die bereit sind, Zeit zur Verfügung zu stellen
Gesucht werden interessierte Frauen und Männer, ab 30 Jahren, belastbar und mit Lebenserfahrung, die bereit sind, sich für die „Erste Hilfe für die Seele“ schulen zu lassen und in der Rufbereitschaft der Notfallseelsorge mitzuarbeiten.
Es wird eine qualifizierte Ausbildung angeboten, die alle wesentlichen Aspekte des Betätigungsfeldes der Notfallseelsorge umfasst. Der nächste Kurs startet
am 28. Oktober diesen Jahres.
An der Mitarbeit in der Notfallseelsorge Interessierte können sich melden bei:
Pastoralreferent Peter Bromkamp:
Tel.: 02366-109731, Mail: bromkamp@bistum-muenster.de
Kerstin Pekur-Vogt:
Tel: 0157-31337237 Mail: kerstin.pekur-vogt@ekir.de

„Es gab so wunderbare Erfahrungen, dafür bin ich zutiefst dankbar“

Dinslaken. Es war der Sonntag nach Ostern 1986, als Pfarrerin Petra Schorberger-Waldhausen bei ihrer Ordination von der Ev. Kirche im Rheinland mit dem Dienst als Pfarrerin beauftragt wurde.  Und genau am Sonntag nach Ostern (24.4.2022)  – 36 Jahre später – wurde sie jetzt in den Ruhestand verabschiedet. Pfarrerin Susanne Jantsch, Assessorin des Ev. Kirchenkreises Dinslaken und Krankenhaus-Pfarrerin Dörthe Lahann entpflichteten sie vor mehr als 80 geladenen Gästen im Rahmen eines Gottesdienstes in der Friedenskirche in Dinslaken. „Wir danken dir für deinen Einsatz, deine Gabe, deine Freude und dein Wirken. Gott segne, was du in seinem Namen getan hast“, so Susanne Jantsch. Nach dem Gottesdienst bedankten sich zahlreiche Wegbegleiter wie Dr. Andreas Sander, med. Geschäftsführer des Ev. Klinikums Niederrhein, mit Grußworten bei Petra Schorberger-Waldhausen für ihr Wirken. „Es gab so wunderbare Erfahrungen, dafür bin ich zu tiefst dankbar“, so die Pfarrerin in ihrer Abschlussrede. Dem Ruhestand schaue sie gelassen entgegen: „Ich bin schon gespannt, was Gott jetzt mit mir vorhat.“

Ihr Weg als Pfarrerin führte sie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken in drei verschiedene Gemeinden: das Vikariat absolvierte sie in Walsum-Aldenrade (1983-85), danach war sie 28 Jahre lang als Gemeindepfarrerin in Hiesfeld tätig, bevor sie für die vergangenen 8 Jahre als Seelsorgerin an den Dinslakener Krankenhäusern tätig war. „Nahe bei den Menschen“ zu sein, war das Hauptanliegen von Petra Schorberger-Waldhausen. Schon in ihrer Tätigkeit als Gemeindepfarrerin engagierte sie sich in der Begleitung pflegender Angehöriger oder unterstützte in Bibelseminaren die Menschen auf ihrem Glaubensweg. Als Krankenhausseelsorgerin stand sie vielen Kranken bei, aber sie bildete auch Ehrenamtliche aus dem Besuchsdienst aus und fort. Gerne erinnert sie sich auch an den muslimischen Besuchsdienst, den sie zusammen mit der Stadt aufgebaut hat.  Ein besonderes Anliegen war ihr, Trauernde zu begleiten. Ihre Trauerseminare für Hinterbliebene brauchten nie viel Werbung und füllten sich fast von allein.

Neben den Kranken und den Hinterbliebenen hatte sie aber auch immer die Mitarbeitenden im Blick. „Es war eine intensive Zeit“, resümiert sie, „mit den Kranken und ihren Angehörigen, aber auch mit vielen Ärzten und Pflegenden.“ Gerade auf der Palliativstation habe sie aber auch Feste gefeiert, um – wie sie sagt – „den Tagen mehr Leben zu geben“.

Zudem engagierte Petra Schorberger-Waldhausen sich auf Kirchenkreisebene für den fairen Handel, die weltweite Ökumene und die Bewahrung der Schöpfung. In der Zeit ihres Vorsitzes beim Ausschuss für Mission und Ökumene gab es eine Friedensausstellung in Dinslaken und auch eine Kreissynode zum nachhaltigen Wirtschaften.

Foto: v.l. Susanne Jantsch, Petra Schorberger-Waldhausen und Dörthe Lahann

Sprachkurs für ukrainische Geflüchtete hat begonnen

Mit rund ca. 20 jungen Menschen ist ein neuer kostenloser Sprachkurs für ukrainische Geflüchtete Anfang der Woche in Dinslaken gestartet. Organisiert wird das Angebot von der Diakonie Dinslaken und der Friedenskirche in Zusammenarbeit mit der Stadt Dinslaken. „Viele der jungen Geflüchteten werden nach den Osterferien mit dem Schulunterricht beginnen. Damit sie zumindest ein paar Grundkenntnisse der deutschen Sprache mitnehmen können, haben wir kurzfristig ein Sprachangebot organisiert,“ so die Geschäftsführerin der Diakonie Dinslaken Frau Elsen-Mehring. Zielgruppe sind Geflüchtete von 10-17 Jahren. „Erfreulich ist, dass wir einen Sprachkurslehrer, der uns über die städtische Hotline seine Hilfe angeboten hat, für den Kurs gewinnen konnten,“ berichtet der Integrationsbeauftragte der Stadt Dinslaken Senol Keser.

Neben dem Sprachkurs hatten die Teilnehmenden anschließend auch die Möglichkeit, sich bei einem offenen Treff auszutauschen und sich gemeinsam aktiv zu betätigen. „Es hat sich für uns bestätigt, dass es einen enormen Bedarf auch für den Austausch untereinander gibt. Der Auftakt war ein voller Erfolg,“ so Elsen-Mehring. Der kostenlose Kurs und der offene Treff findet jeden Mittwoch von 16:00 bis ca. 18:00 Uhr in der Friedenskirche in Dinslaken statt (Rotbachstr. 162, 46535 Dinslaken).

Foto: von links nach rechts:
Niels Benninghoff (Diakonie), Anna Sovlevych (Teilnehmerin), Anastasiia Sovlevych (Übersetzerin), Elena Ewig (Diakonie), Jan Zechel (Pastor Friedenskirche), Nicole Elsen-Mehring (Geschäftsfühung Diakonie), Christopher Schoeps (Sprachlehrer)

Beendigung der „Silent Cross“ Aktion

Das Dinslakener Bündnis lädt ganz herzlich zur Beendigung der „Silent Cross“ Aktion an der Kathrin Türks Halle ein, die im Rahmen einer Veranstaltung am Montag, den 25. April um 19 Uhr bei den Kreuzen stattfinden wird. Insbesondere sind alle diejenigen eingeladen, die dort ein Kreuz aufgestellt haben. Gegen Ende der Veranstaltung ist Gelegenheit, das dort aufgestellte Kreuz wieder an sich zu nehmen.

Durch die Veranstaltung führt Gerhard Greiner, Mitglied des Leitungsteams des Bündnisses. Ratsmitglied Reinhard Wolf, zusammen mit Ratsmitglied Birgit Roßbach – Dorbandt Initiatoren der Aktion, wird eine Rede halten. Außerdem werden einfühlsame Texte zur Coronasituation und zum Krieg in der Ukraine gelesen. Die musikalische Gestaltung haben Kreiskantorin Daniela Grüning und Dorit Isselhorst (Klavier und Flöte).

Das Dinslakener Bündnis bedankt sich bei DIN EVENT für die technische Unterstützung.

Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Menschen an der Veranstaltung teilnehmen.

Ukrainehilfe: Gemeinden aktiv

7600 Euro haben die Menschen aus den Gemeinden des Ev. Kirchenkreises Dinslaken an die Diakonie vor Ort schon gespendet. Das Geld kommt den ukrainischen Flüchtlingen, die sich bis Dinslaken und Umgebung durchgeschlagen haben zu Gute. Auch in den acht Gemeinden des Kirchenkreises haben engagierte Gläubige und die Pfarrer:innen Einiges auf die Beine gestellt. So werden in fast allen Gemeinden regelmäßige Friedensgebete veranstaltet. In Dinslaken-Hiesfeld ist zudem die Kirche täglich von 18 bis 20 Uhr geöffnet. In Walsum-Aldenrade findet jeden Mittwoch um 18 Uhr auf dem Kometenplatz eine Mahnwache statt, die von der katholischen Dionysius-Gemeinde initiiert wurde und an der sich auch die Ev. Gemeinde Walsum-Aldenrade beteiligt. Neben diesen Veranstaltungen sind noch weitere direkte Angebote für die ukrainischen Betroffenen in Planung. In Dinslaken wird es eine Kleiderkammer geben. Zudem will man mit der Gemeinde Hiesfeld eine Kontaktbörse für die Flüchtlinge einrichten. In der Gemeinde Gahlen will man für Kinder und Jugendlichen eine Anlaufstelle schaffen. Auch in Spellen-Friedrichsfeld ist ein Kindertreff in Planung. Außerdem soll es dort einen Frühstückstreff für die Betroffenen geben.

Wenn Sie auch spenden möchten:

Spenden für Hilfsaktionen zur Unterbringung der Flüchtlinge im Ev. Kirchenkreis Dinslaken: Diakonisches Werk Dinslaken
Bank f. Kirche und Diakonie eG-KD-Bank
IBAN: DE 33 3506 0190 1088 4070 20
BIC: GENODED1DKD
Verwendungszweck: Ukraine

Landtagskandidaten stellen sich den Fragen der Mitarbeitenden der Diakonie

Wie nah sind Politiker an der Realität der Menschen? Wissen sie, was Jugendliche bewegt, wie Familien in prekären Situationen leben oder welche Not Suchtkranke oder psychisch Kranke haben, die nicht genügend ärztliche Hilfe bekommen? Das Team der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken hat den Landtagskandidaten der Parteien Simone-Tatjana Stehr (CDU), Niklas Graf (Grüne), Stefan Zimkeit (SPD) und Lühr Koch (Linke) jetzt auf den Zahn gefühlt.  „Wir sehen uns als Anwälte der Hilfesuchenden, die tagtäglich zu unseren Beratungsangeboten kommen. Ihre Anliegen finden viel zu selten Gehör“, so Alexandra Schwedtmann, Geschäftsführerin der Diakonie. In der Gesprächsrunde wurden unter anderem die Themen Jugendarbeit, Sucht, Schwangerenberatung, Familie und Armut angesprochen. Alle Politiker versprachen, auch künftig im Austausch mit der Diakonie zu bleiben und so auch den Blick auf die Hilfesuchenden zu halten. Zudem wurde ein weiterer wichtiger Aspekt angesprochen: die Finanzlage der Wohlfahrtsverbände. „Es gibt viele private Träger, die im Gegensatz zu uns keine Tariflöhne zahlen. Diese können natürlich weitaus billigere Angebote machen, und so von Behörden den Zuschlag bekommen“, so Nicole Elsen-Mehring, Geschäftsführerin der Diakonie.  Ohne die Finanzspritzen der Kirchen könnten sich viele kirchliche Wohlfahrtsverbände nicht halten. „Wenn wir aber wegbrechen, dann bricht das ganze soziale Gefüge zusammen“, so die Geschäftsführerin. Es müsse endlich eine verlässlichere, langfristige Finanzierung für Hilfsprojekten geben.

Damit die Landtagskandidaten auch Information aus erster Hand bekommen, hat die Diakonie noch vor der Landtagswahl eine Art Speed-Dating organisiert. Dort müssen sich die Politiker unter Ausschluss der Öffentlichkeit den Fragen der Klient:innen der Diakonie stellen.

Foto (Tanja Henkel): v.l. Alexandra Schwedtmann, Geschäftsführerin der Diakonie, Simone-Tatjana Stehr (CDU), Lühr Koch (Linke), Nicole Elsen-Mehring, Geschäftsführerin der Diakonie, Stefan Zimkeit (SPD), Niklas Graf (Grüne), Mitarbeitende der Diakonie: Peggy Kreienkamp, Mert Sayim, Stefanie Groß, Lisa Reinemann, Ralf Heyden, Annette Christoph, Julia Glettenberg