Umfrage: Soziale Angebote in Gefahr!

Viele Sozialeinrichtungen, wie OGsen, Kindergärten oder Pflegeeinrichtungen, können die aktuell steigenden Kosten kaum noch kompensieren. Wie brisant die Lage wirklich ist, zeigt jetzt eine Mitgliederbefragung der Wohlfahrtsverbände Arbeiterwohlfahrt (AWO), Diakonie Deutschland und der Paritätischen.

In einer Blitz-Umfrage haben die Verbände im Zeitraum 29. September bis 10. Oktober 2023 mehr als 2.700 gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen aus dem gesamten Spektrum der sozialen Arbeit nach ihrer finanziellen Situation befragt:

  • Insgesamt verzeichnen die befragten Einrichtungen eine Kostensteigerung um durchschnittlich 16 Prozent seit Anfang 2022. Die Ergebnisse belegen, dass in der Praxis kaum ein Weg unversucht bleibt, aus eigenen Kräften die schwierige finanzielle Lage zu bewältigen.
  • Fast jede dritte befragte Einrichtung musste zur Kompensation sogar Personal abbauen plant Entlassungen.
  • Laut Umfrage mussten bundesweit bereits 40 Prozent der befragten Organisationen und Einrichtungen Angebote und Leistungen für Klient*innen aus finanziellen Gründen einschränken oder ganz einstellen.
  • 65 Prozent der Befragten gehen davon aus, kurzfristig Angebote und Leistungen weiter reduzieren zu müssen.
  • 59 Prozent aller Befragten rechnen zudem in den kommenden Monaten mit (weiteren) Einschnitten auf der Einnahmeseite. Im Ergebnis bedeutet das sowohl quantitative als auch qualitative Einschränkungen zu Lasten der sozialen Infrastruktur.

Sollte hier nicht entschlossen gegengesteuert werden, hätte dies “enorme Konsequenzen für unser Gemeinwesen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und all jene Menschen, die in schwieriger Lebenslage auf Hilfe, Beratung, Unterstützung und einen stabilen Sozialstaat angewiesen sind”, warnen die Wohlfahrtsverbände.

Die gesamte Umfrage finden Sie unter:

Umfrage-Ergebnisse