Der Schutz durch Kirchenasyl muss gewahrt sein

Das Kirchenasyl hat in Deutschland eine lange Tradition. Und gerade in einer Zeit wie dieser, in der eine teilweise unsachliche und höchst emotionale, gesellschaftliche Debatte um die Abschiebung von Flüchtlingen entbrannt ist, ist es umso wichtiger an dieser Tradition festzuhalten.  „Trotz des zunehmenden Drucks von Seiten der Behörden bleibt Kirchenasyl ein wichtiges Instrument zum Schutz von Geflüchteten in Deutschland“, stellt David Bongartz, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Dinslaken klar. Es diene als humanitärer Schutzraum für besonders gefährdete Personen, die andernfalls abgeschoben würden. Es ermögliche eine erneute Prüfung von Härtefällen, die oft von den Behörden nicht ausreichend berücksichtigt würden. „Diese Hilfe ist damit nicht nur eine karitative Geste; sondern auch mit der Mahnung verbunden die Rechtsstaatlichkeit innerhalb der Migrationspolitik sicherzustellen.  Es zeigt, dass die Gemeinden bereit sind, für humanitäre Werte einzustehen“, so der Superintendent.

Zudem ist das Engagement für Geflüchtete ein Ausdruck der religiösen Überzeugungen und der evangelischen Werte. Kirchenasyl ist die Umsetzung des Evangeliums, indem es Schutzbedürftigen Hilfe bietet. Und es ist fest im Glauben verankert. Bereits in der Bibel werden der Schutz für Geflüchtete und der Tempel als Schutzraum beschrieben und respektiert. In Deutschland wird Kirchenasyl seit 1983 gewährt, nachdem sich der politische Flüchtling und türkische Aktivist Cemal Kemal Altun aus Angst vor seiner Abschiebung in Berlin das Leben nahm.

2015 vereinbarten die Beauftragten der großen Kirchen und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), dass die Behörden das Kirchenasyl auch zukünftig als christlich-humanitäre Tradition respektierten. Die Kirchen begründen jeden Einzelfall im Kirchenasyl dem BAMF gegenüber ausführlich. Dass Behörden dennoch mittlerweile Kirchenasyle gewaltsam beenden, gefährdet eine humanitäre Praxis, die für geflüchtete Menschen in Not oft die letzte Hoffnung auf Schutz und Sicherheit ist.

Abschiebungen aus kirchlichen Schutzräumen müssen deshalb unterbleiben. Der Schutz durch Kirchenasyl muss gewahrt sein.

Hier geht es zur Petition zum Schutz des Kirchenasyls: Petition

 

Einladung zur 3. Ideenschmiede am 5. September in Götterswickerhamm

Am Donnerstag, 5. September, gehen wir mit unserer Ideenschmiede in die dritte Runde: Dann findet wieder unser Vernetzungstreffen im Kirchenkreis für alle statt, die die Veränderungen in unserer Kirche in Region mitgestalten wollen. Diesmal treffen wir uns im gemütlichen Biergarten der Gaststätte „Rheinwacht“ in Götterswickerhamm. Hier laden wir ein dazu, weiter die Impulse der Zukunftssynode zu diskutieren, Erfahrungen aus der Pop-Up Hochzeit zu teilen und gemeinsam Ideen zu schmieden, wie wir auch in Zukunft als menschenskirche nah bei den Menschen sind.

Unser Treffen ist für alle Interessierten offen, kommt einfach ohne Anmeldung vorbei.

Wir freuen uns auf den Austausch mit Euch!

 

3. Ideenschmiede / Rheinwacht Götterswickerhamm, Dammstr. 46, 19:30 Uhr

 

Anteilnahme und Fassungslosigkeit: Trauergottesdienst in Solingen

Mit Schrecken hören wir von dem Messerangriff auf dem Solinger Fest zum 650. Stadtgeburtstag. Am späten Freitagabend sind drei Menschen getötet und acht Menschen teils schwer verletzt worden.

In den Sonntagsgottesdiensten unserer Gemeinden im Kirchenkreis Dinslaken haben wir unser Entsetzen vor Gott gebracht. Wir gedenken der Getöteten. Beten für sie und die Verletzten und die betroffenen Angehörigen. Wir bitten Gott um seinen Beistand und seine Kraft im Leid der Betroffenen.

Wir brauchen Weisheit und Verstand in den Fragen, die so viele umtreiben und auf die es keine einfache Antwort gibt.

Hier geht es zur Predigt von Superintendentin Dr. Ilka Werner/Ev. Kirchenkreis Solingen vom 25. August 2024. 

 

Pop-Up-Hochzeit in Götterswickerhamm: 98 Paare erhalten den Segen

Götterswickerhamm. Um 20:20 Uhr verlässt das junge Paar freudestrahlend mit seinen zwei kleinen Kindern und seinen Eltern die Ev. Kirche in Götterswickerhamm. Sie sind die letzten Liebenden, die sich bei der 1. Pop-Up-Hochzeit des Ev. Kirchenkreises Dinslaken segnen lassen haben. „Wir haben uns erst heute Morgen spontan dazu entschieden, nachdem wir davon im Radio gehört haben“, erzählt die Braut nach der Zeremonie. Die Familie ist extra aus Recklinghausen gekommen. Sie sind nicht die Einzigen, die eine weite Anreise in Kauf genommen haben. Es gibt Paare aus Aachen, Dortmund oder Osnabrück. Die weitestete Fahrt – oder besser gesagt Flug – können zwei gebürtige Dinslakener vorweisen, die aus Mallorca anreisen. Insgesamt 98 Paare haben an diesem besonderen Tag den Segen von einer der 25 Pfarrpersonen empfangen. „Dass so viele Menschen kommen, hat unsere kühnsten Erwartungen übertroffen“, freut sich Hanna Rommeswinkel-Meis, Pfarrerin und Mitorganisatorin. „Wir haben einfach noch eine Stunde drangehängt, um alle zu segnen“, fügt Katharina Bous, Pfarrerin und Mitorganisatorin hinzu.

Die Liebende, die an diesem Tag am Rhein, unter einer Kastanie, am Apfelbaum oder in der Kirche gesegnet werden, können nicht unterschiedlicher sein. Einige tragen ihre Alltagskleidung, manche haben sich mit Girlanden geschmückt oder andere erscheinen in  weißen, eleganten Brautkleidern. Das auch der Kauf einer solchen Robe spontan geht, beweist ein Paar, dass vorher einfach einen Zwischenstopp in der „Brautmoden-Straße“ in Duisburg-Marxloh eingelegt hat. „Aber egal, wie unterschiedlich die Menschen auch, sind. Eines haben alle gemeinsam. Sie waren alle glücklich und total begeistert von ihrer eigenen, individuellen Segnung“, erzählt Hanna Rommeswinkel-Meis. Und auch für die Pfarrerinnen und Pfarrer ist dieser Tag etwas sehr Besonderes. „Die Menschen waren alle so offen. Wir hatten tolle Gespräche“, so Katharina Bous. „Es war wie Ostern und Weihnachten zusammen“, fügt Pfarrer Mirko-Lipsky-Reinhardt schmunzelnd hinzu. Und natürlich ist eine Wiederholung nach so einem Erfolg nicht ausgeschlossen.

 

Impressionen & Eindrücke gibt es auch als kurzen Clip auf Youtube

Kirche als mobiles Projekt: Mecki, das Menschenskirchenmobil, macht sich bereit

Am Freitag, 27. Juli 2024, ist Mecki, das Menschenskirchenmobil, in Gahlen gelandet. Mecki ist eine kleine blaue Piaggio Ape 50, die derzeit von Henning Horstkamp, Presbyter Kirchengemeinde Gahlen, und weiteren Gemeindemitglieder*innen bis März nächsten Jahres zu einem richtigen Kaffeemobil umgebaut wird. Ab Ende März wird Mecki dann regelmäßig mit einem Ehrenamtsteam im ganzen Kirchenkreis unterwegs sein –  mit offenen Ohren, Kaffee, ausreichend Zeit für (Seelsorge)Gespräche, aber auch einfach, um eine niederschwellige Kontaktfläche anzubieten und die Menschenskirche den Menschen in den Gemeinden (noch) näher zu bringen.

Mecki ist ein Gemeinschaftsprojekt von Ev. Kirchenkreis, Diakonie und Kinderwelt und erstes, konkretes Arbeitsergebnis unserer Zukunftssynode und dem Leitsatz der „mobilen Projekte“.

Wer Lust hat, ehrenamtlich als Fahrer*in/Kaffeeauschenker*in und/ oder ehrenamtliche Seelsorger*in mitzumachen, kann sich gerne melden. Für die ehrenamtlichen Seelsorger*innen wird es einen Alltagsseelsorge-Workshop geben, wo Basis-Gesprächs-Kompetenzen vermittelt werden.

Anmeldung bitte per E-Mail an:  Katharina Bous

 

Folgt Mecki gerne auch auf Instagram: @mecki_unterwegs

 

 

Wir bringen unsere Gedanken ins Rollen: Radtour für alle von Gahlen nach Hünxe und zurück

Mit vielen bunten und gemeinschaftlichen Aktionen bewegen wir uns im Entdeckerjahr 2024 in Richtung Zukunft und (Neu-)Entwicklung unserer Kirche. „Bewegt“ wird es auch am 31. August zugehen, wenn wir einladen zur „Radtour durch den Kirchenkreis“ von Gahlen nach Hünxe und wieder zurück. Wir starten um 14 Uhr am östlichsten Teil unseres Kirchenkreises in der Gemeinde Gahlen. Von dort machen wir uns auf nach Hünxe und legen eine Pause ein. Die darf zum Verweilen und zum Austausch genutzt werden, für Interessierte wird eine Führung durch die Dorfkirche angeboten. Von Hünxe geht es dann wieder zurück nach Gahlen.

Und unterwegs? Da kommen wir radelnd ins Gespräch über unsere beiden Gemeinden und unsere Ideen und Anregungen für die Zukunft der Menschenskirche. Wir freuen uns auf einen gemeinsamen Nachmittag und spannenden Austausch!

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mitzuradeln:

31. August, 14:00 bis 18:00 Uhr

Startpunkt: Historische Dorfkirche Gahlen

Tour: Gahlen – Hünxe – Gahlen

 

Anmeldung bitte per E-Mail an:  Hanna Rommeswinkel-Meis

(Wer spontan dazukommen möchte, ist auch ohne Anmeldung herzlich willkommen.)

Hinweis: Wir radeln achtsam und mit Fahrradhelm!

 

 

Synodalen wählen Abgeordnete für die Landessynode

Auf der vergangenen Kreissynode des Kirchenkreises Dinslaken stand unter anderem die Wahl der Abgeordneten des Kirchenkreises für die Landessynode auf der Tagesordnung. Neu ins Amt wurde Pfarrer Mirko Lipski-Reinhart gewählt. Seine Stellvertreter*innen sind Pfarrerin Hanke Ibbeken, Pfarrer Sven Hesse und Pfarrer Andreas Mann. Zudem wurden Christian Olges und Marlis Schwinem in ihren Ämtern bestätigt. Ihr Stellvertreter*innen sind Herman Driesen und Eva Obermann.

Foto 1 (v.l.): Der Abgeordnete Christian Olges,  Assesorin Susanne Jantsch, die Abgeordnete Marlies Schwinem und Superintendent David Bongartz auf der vergangenen Landessynode.

Foto 2: Pfarrer Mirko Lipski-Reinhardt wurde neu ins Amt des Abgeordneten gewählt.