Trauer um Ulrich Bendokat

Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft,
und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Hebräer 11,1

Wir trauern um Ulrich Bendokat, Pfarrer und Superintendent i.R.
* 13. Dezember 1941 in Lünen                + am 3./4. Februar 2025 in Duisburg

Als Gemeindepfarrer (1973-2001) in Walsum-Aldenrade und Superintendent im Kirchenkreis Dinslaken (1989-2000) hat er konsequent und leidenschaftlich Position bezogen im Glauben für die Gerechtigkeit, den Frieden und die Versöhnung. Er war ein zugewandter aufrechter Seelsorger und ein politischer Christ. Ungeduldig sich und andere fordernd. Einer, der die Richtung gezeigt hat.

Als Superintendent hat er immer wieder Impulse gegeben und umgesetzt. Die Friedensarbeit, die Anti-Apartheitsbewegung und die Kirche in der Arbeitswelt waren seine Herzensanliegen.

Für die evangelische Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade kam mit ihm ein frischer Wind nach Walsum. Ihm ist es zu verdanken, dass das friedenspolitische Profil in unserer Kirche geschärft wurde. Einen kritischen Umgang mit der Erinnerungskultur an die beiden Weltkriege hat er stark gefördert. 1993 wurde in Dinslaken ein Mahnmal für die Zerstörung des jüdischen Waisenhauses auf den Weg gebracht. Dieses versöhnende Erinnern war Ulrich Bendokats Herzensanliegen und seine Sache. Mit seinem Christsein hat er viele Menschen geprägt und Kirche neu kenntlich gemacht. Dafür ist ihm der Kirchenkreis Dinslaken bleibend dankbar.

Superintendent David Bongartz und Assessorin Susanne Jantsch

Lichtermeer als Zeichen gegen Ausgrenzung, Antisemitismus und Rassismus

Die Evangelische und katholische Kirche sind zusammen mit Caritas und Diakonie Teil des Bündnisses für Toleranz und Zivilcourage Duisburg und rufen deshalb mit zur Menschenkette am 14. Februar am Innenhafen auf, die dort ein Lichtermeer bilden wird. „Wir setzen damit gemeinsam ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Antisemitismus und Rassismus, ein Zeichen für ein respektvolles Miteinander in Vielfalt“ sagen Superintendent Dr. Christoph Urban und Stadtdechant Andreas Brocke im Vorfeld. Sie laden die Gläubigen im Namen der beiden Kirchen und Wohlfahrtsverbände vorab zu einem „Ökumenischen Friedensgebet für Demokratie und Vielfalt“ um 17.30 Uhr in die benachbarte Salvatorkirche. Von dort aus gehen anschließend alle gemeinsam zum nahen Innenhafen, der von 18 bis 18.30 Uhr zum Lichtermeer werden soll. Neben den Kerzen sollen keine weiteren Symbole oder Fahnen mitgebracht werden – „getrennt in den Farben, vereint in der Hoffnung“ heißt dazu auch im Aufruf des Bündnisses ( https://www.toleranz-zivilcourage-duisburg.de).

Neue Trauergruppe startet: Jetzt anmelden

Der Tod eines nahen Menschen bedeutet einen tiefen Einschnitt.  Trauer ist sehr schmerzhaft, aber sie kann auch als eine heilende Kraft wirken. Wir laden Sie herzlich ein, einen Teil des Trauerweges in einer Trauergruppe zu gehen.

In dieser Gruppe können wir im beschützten, geschlossenen Rahmen über Erfahrungen nachdenken und uns darüber austauschen: Kennenlernen, Vertrauen aufbauen, den Verlust vergegenwärtigen, wertschätzen, mit den Gefühlen leben, der Seele Gutes tun, unterwegs sein. Die Gruppe ist für alle Menschen in Dinslaken und Umgebung offen.

Im Oktober 2024 beginnen wir wieder mit einer Gruppe:

5 Termine von Anfang März bis Ende April 2025,

dienstags von 18.30 bis 21.00 Uhr

im Evangelischen Krankenhaus Dinslaken, Kreuzstr. 28, 46535 Dinslaken

Wenn Sie sich weiter informieren wollen, melden Sie sich bitte sobald wie möglich: telefonisch (Tel. 0170 9331 429) bei Christel Kischkewitz, Trauerbegleiterin im Seelsorgeteam des evangelischen Krankenhauses Dinslaken, (oder per E-mail: Ch.Kischkewitz@gmx.de, bitte dort auch eine Telefonnr. angeben). Sie erhalten von uns einen zeitnahen Rückruf und wir klären genauer Ihre Fragen und Bedürfnisse und unser Angebot.

Foto: Pixabay

„Jokerquartett“ beim „Rendezvous nach Ladenschluss“

Am Dienstag, den 11. Februar 2025 findet das nächste „Rendezvous nach Ladenschluss“     um 18.30 Uhr in der Ev. Stadtkirche Dinslaken (Duisburgerstr. 9) statt. Diesmal mit dem „Jokerquartett“ aus Bottrop.

Das Quartett bestehend aus den Musikerinnen Melissa Tendick (Violine), Sofia Krebs (Violine), Sophie Dannöhl (Viola) und Chea Mertins (Chello) ist bekannt für seine innovativen Interpretationen von Pop und Rockmusik auf klassischen Streichinstrumenten und gilt in Deutschland als Vorreiter dieses Konzepts.

Durch zahlreiche Konzerte haben sie sich deutschlandweit etabliert, wie z.B. im Zirkus Roncalli im Tempodrom in Berlin; in der Zusammenarbeit mit der Skapunkband „Sondaschule“ und einem gemeinsamen Album, das Platz 8 der deutschen Albumscharts erreichte. 2022 gewannen die Musikerinnen den Wedding Award Germany in der Kategorie „Livemusik Trauung“. Im Herbst 2023 spielten sie in der finalen Show „Wir gegen die“ von Carolin Kebekus. Seit 2024 arbeitet das Quartett mit der Deutschpop – Sängerin Luna zusammen, die im Spiegel Nr.1/2025 als eine von 100 Menschen in Deutschland dargestellt wurde, „die Hoffnung machen.“

Im November 2015 begeisterten sie in unserem „Rendezvous nach Ladenschluss“ als musikalischer Part zusammen mit der AG Jugend der Burghofbühne, die Texte von Julia Engelmann las.

Veranstalter ist der Förderverein Kultur und Ev. Kirche in Dinslaken e.V.. Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um Spenden gebeten.

Sternstunden-Graffiti-Sprühaktion zum Weihnachtsfest

Dinslaken. Die Ev. Kirchengemeinden des Kirchenkreises Dinslaken wünschen in diesem Jahr den Menschen auf eine ganz besondere Art ein frohes Fest: In Dinslaken, Voerde, Hünxe und Duisburg werden jungen Menschen aus den Gemeinden mit wasserlöslicher Sprühkreide Weihnachtsgrüße auf die Bordsteine sprayen. Sie wünschen jedem „Sternstunden“ fürs Fest und fürs nächste Jahr. Jeder Passant, der ein „Sternstunden“-Graffiti entdeckt, kann dieses fotografieren, posten und seinen Lieben so eine „Sternstunde“ schenken. Und natürlich wäre es schön, wenn die Finder ihren Post mit der menschenskirche auf Instagram und Facebook verlinken würden. Damit auch alles seine Ordnung hat, wurden im Vorfeld bei den Ordnungsämtern der Städte Genehmigungen eingeholt.

Zudem feiern die Gemeinden des Ev. Kirchenkreises Dinslaken wieder zahlreiche sehr verschiedene Gottesdienste am Heiligen Abend und an den beiden Weihnachtsfeiertagen. Es gibt Gottesdienste für Familien mit Krippenspiel, festlich gestaltete Christmetten, Spätgottesdienste oder Mitsing-Gottesdienste.

 

Hier die Übersichten der verschiedenen Regionen:

Ev. Kirchengemeinden Dinslaken und Hiesfeld

 

Dinslaken: www.evangelische-kirchengemeinde-dinslaken.de

24.12. (Heiliger Abend)

14.30 Uhr        Gemeindehaus (Duisburgerstr.72)  Krabbelkindergottesdienst

15.00 Uhr        Erlöserkirche              Familiengottesdienst

15.00 Uhr        Betsaal Bruch             Familiengottesdienst

15.00 Uhr        Friedenskirche            Familiengottesdienst

16.00 Uhr        Stadtkirche                 Familiengottesdienst

17.00 Uhr       Friedenskirche            Christvesper

17.00 Uhr       Erlöserkirche               Christvesper

17.00 Uhr       Betsaal Bruch              Christvesper

23.00 Uhr       Stadtkirche                 Christnacht mit Kantorei

 

25.12. (1.Weihnachtstag)

7.00 Uhr          Betsaal Bruch            Gottesdienst (Abm.)

11.00 Uhr        Erlöserkirche              Gottesdienst (Abm.)

 

26.12. (2. Weihnachtstag)

11.00 Uhr        Friedenskirche                        Wunschlieder Singen

 

 

Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld:

Hiesfeld: www.evkg-hiesfeld.ekir.de

24.12. (Heiliger Abend)

15.00 Uhr    Gemeindehaus Kirchstr. Familiengottesdienst

16.00 Uhr    Dorfkirche                       Christvesper

16.00 Uhr     Schützenhalle Bergstr. Familiengottesdienst

18.00 Uhr    Dorfkirche                      Christvesper

23.00 Uhr    Dorfkirche                      Christvesper

 

25.12. (1. Weihnachtstag)

10.00 Uhr    Dorfkirche                  Gottesdienst mit Abendmahl

26.12. (2. Weihnachtstag)

10.00 Uhr   Gemeinderaum Kurt-Schumacher-Str. Gottesdienst mit Abendmahl

 

Ev. Kirchengemeinden Hünxe

Hünxe: www.kirche-huenxe.ekir.de

 

24.12. (Heiliger Abend)

15.00 Uhr        Arche Bruckhausen    Familiengottesdienst

16.00 Uhr        Ev. Dorfkirche Hünxe  Familiengottesdienst

17.00 Uhr        Arche Bruckhausen    Christvesper

18.00 Uhr        Ev. Dorfkirche Hünxe   Christvesper

22.30 Uhr        Arche Bruckhausen    Christnacht

23.00 Uhr        Ev. Dorfkirche Hünxe   Christnacht

25.12. (1.Weihnachtstag)

9.30 Uhr          Ev. Dorfkirche Hünxe Gottesdienst mit Abendmahl

11.00 Uhr        Arche Bruckhausen    Gottesdienst mit Abendmahl

26.12. (2. Weihnachtstag)

11.00 Uhr        Arche Bruckhausen    Gottesdienst mit Taufen

 

Ev. Kirchengemeinde Götterswickerhamm

Götterswickerhamm: https://www.evangelisch-in-voerde.ekir.de/

24.12. (Heiliger Abend)

15.00 Uhr        Voerder Kirchen                     Gottesdienst für „kleine Leute“

15.30 Uhr        Kirche Götterswickerhamm   Gottesdienst mit Krippenspiel

17.30 Uhr        Kirche Götterswickerhamm   Gottesdienst zum Heiligen Abend

22.30 Uhr        Voerder Kirche                       Gottesdienst zur Heiligen Nacht

25.12. (1.Weihnachtstag)

7.00 Uhr          Kirche Götterswickerhamm   Frühgottesdienst

 

26.12. (2. Weihnachtstag)

10.00 Uhr        Ökumenisches Zentrum Barbarahaus Musikalischer Gottesdienst

 

Ev. Kirchengemeinde Spellen-Friedrichfeld

Spellen-Friedrichfeld: https://spellen-friedrichsfeld.ekir.de/gottesdienste/

24.12. (Heiliger Abend)

15.00 Uhr        Kirche Friedrichsfeld              Kleinkindergottesdienst

15.00 Uhr        Kirche Spellen                         Familiengottesdienst mit Krippenspiel

16.30 Uhr        Kirche Friedrichfeld                Familiengottesdienst mit Krippenspiel

17.00 Uhr        Kirche Spellen                         Christvesper

18.00 Uhr        Kirche Friedrichfeld                Christvesper

22.30 Uhr        Kirche Spellen                         Christmette

23.00 Uhr        Kirche Spellen                         Christmette

25.12. (1.Weihnachtstag)

10.00 Uhr        Kirche Spellen                         Gottesdienst mit Abendmahl

26.12. (2. Weihnachtstag)

10.00 Uhr        Kirche Friedrichsfeld              Gottesdienst mit Lohberg Voices

 

Ev. Kirchengemeinde Gahlen

24.12. (Heiliger Abend)

14.30 Uhr        Friedenskirche Dorsten-Hardt   Familiengottesdienst mit Posaunenchor

16.00 Uhr        Dorfkirche Gahlen                        Familiengottesdienst

17.30 Uhr        Friedenskirche Dorsten-Hardt    Christvesper

23.00 Uhr        Dorfkirche Gahlen                         Christmette

 

25.12. (1.Weihnachtstag)

9.30 Uhr          Friedenskirche Dorsten-Hardt     Abendmahlgottesdienst

10.45 Uhr        Dorfkirche Gahlen                          Abendmahlgottesdienst mit MGV Gahlen

 

26.12. (2. Weihnachtstag)

10.45 Uhr        Dorfkirche Gahlen                          Gottesdienst mit „Liedern und Lichtern“

 

 

Ev. Kirchengemeinden Walsum: Aldenrade und Vierlinden

Walsum-Vierlinden:  www.walsum-vierlinden.de

24.12. (Heiliger Abend)

14.30 Uhr        Johanneskirche           Familiengottesdienst mit kleineren Kindern

16.00 Uhr        Martin-Niemöller-Haus Familiengottesdienst mit Krippenspiel für ältere Kinder

17.00 Uhr        Johanneskirche           Christvesper

22.00 Uhr        Johanneskirche           Christmette

 

25.12. (1.Weihnachtstag)

11.00 Uhr        Johanneskirche           Gottesdienst mit Abendmahl

 

26.12. (2. Weihnachtstag)

11.00 Uhr        Johanneskirche           Gottesdienst mit Musikprogramm

 

Walsum-Aldenrade: www.kirchengemeinde-aldenrade.de

24.12. (Heiliger Abend)

14.30 Uhr        Kirche Wehofen                      Krabbelgottesdienst

15.00 Uhr        Kirche Aldenrade                    Familiengottesdienst

16.00 Uhr        Kirche Wehofen                      Familiengottesdienst

17.00 Uhr        Kirche Aldenrade                    Christvesper

23.00 Uhr        Kirche Aldenrade                    Christmette

 

25.12. (1.Weihnachtstag)

10.00 Uhr      Kirche Aldenrade                      Gottesdienst m. Abendmahl

 

26.12. (2. Weihnachtstag)

10.00 Uhr        Kirche Aldenrade                    Gottesdienst

Okko Herlyn und Heike Kehl zu Gast beim Rendevouz nach Ladenschluss

Am Dienstag, den 3. Dezember findet um 18.30 Uhr in der Ev. Stadtkirche Dinslaken (Duisburgerstr. 9) das letzte „Rendezvous nach Ladenschluss“ in diesem Jahr statt. Es gastieren Okko Herlyn, Theologieprofessor und niederrheinischer Kleinkünstler und Heike Kehl, bühnenerfahrene Rezitatorin und ausdrucksstarke Chanson – und Jazzsängerin mit ihrem Programm „Dann swingt in mir die niederrheinische Schnulze“ – Hüsch und Jazz.

Hanns Dieter Hüschs Texte von Himmel und Erde, Komik und Tragik, Zärtlichkeit und Widerstand haben bis heute eine erstaunliche Aktualität behalten. Unverwechselbar sind seine wild wuchernden Geschichten aus der niederrheinischen Provinz, seine konsequent antifaschistische Haltung gegen Rassismus, Ausgrenzung, Gewalt und Krieg, seine Vision vom „großen Menschenhaus“, in dem Geschwisterlichkeit, Solidarität und vor allem Humor wohnen; seine nur scheinbar naive Frömmigkeit, sein Glaube an den Gott der Zukurzgekommenen und Spurenlosen, der Geknickten und Gekränkten. Das Ganze begleitet mit Hüschs eigenen Liedern und einfühlsamen Jazzstandards.

Veranstalter ist der Förderverein Kultur und Ev. Kirche in Dinslaken e.V.. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird am Ausgang gebeten.

Foto: Okko Herlyn und Heike Kehl

„Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass ein friedliches Zusammenleben möglich ist“

Dinslaken. „Nie wieder ist jetzt – diese Worte wurden vor einem Jahr immer wieder in den sozialen Medien geteilt. Nie wieder darf Antisemitismus hier in Deutschland um sich greifen, nie wieder jüdische Mitbürger Anfeindungen und Verfolgung ausgesetzt sein.“  Mit diesen Worten eröffnete David Bongartz, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Dinslaken, jetzt die Gedenkfeier zur Reichsprogromnacht am Leiterwagen im Dinslakener Stadtpark. Schon damals hätte man gewusst, dass die Realität anders aussehe. Dies würden die aktuellen Ereignisse in Amsterdam, wo Menschen gejagt, verprügelt und beschimpft wurden, weil sie Juden seien, wieder bitter verdeutlichen. Nie wieder, davon sei man weit entfernt.  „Etwas Hoffnung macht, dass wir uns hier treffen am Leiterwagen Jahr um Jahr – Menschen aus der ganzen Stadt, aus der ganzen Region“, so der Superintendent weiter.  Denn nur gemeinsam werde man dem um sich greifenden Antisemitismus etwas entgegensetzen. Gemeinsam trauere man um die Menschen, die unschuldig der Gewalt im Nahen Osten ausgesetzt seien. „Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass ein friedliches Zusammenleben der Religionen und Völker möglich ist“, so David Bongartz.

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Ev. Kirchengemeinde Dinslaken, die die Gedenkveranstaltung gestaltete hatten, wiesen in ihrem Beitrag darauf hin, wie wichtig es sei, sich zu erinnern: „Damit man aus der Vergangenheit lernt und nicht vergisst, welche Konsequenzen der Nazi-Terror anrichtet; damit wir Solidarität zeigen und so gegen jeden Terror zusammenstehen und die Angst keine Chance hat, unsere Herzen zu vergiften.“

Neben zahlreichen Gästen waren auch die Dinslakener Bürgermeisterin Michaela Eislöffel; die Dinslakener Sozialdezernentin Dr. Tagrid Yousef; Pfarrerin Hannes Rommeswinkel-Meis, Scriba im Ev. Kirchenkreis Dinslaken; Pfarrer Jan Zechel von der Ev. Kirchengemeinde Dinslaken und Vertreter der katholischen Gemeinden vor Ort.

Foto (Niesbach): Gedenkfeier am Leiterwagen im Dinslakener Stadtpark

Synodale beschließen zukunftsweisende, inhaltliche Veränderungen

Dorsten-Hardt. Die Herbstsynode des Ev. Kirchenkreises Dinslaken stand ganz im Zeichen des Wandels. So mussten sich die 60 Synodalen und Beratenden, die im Ev. Gemeindehaus der Kirchengemeinde Gahlen in Dorsten-Hardt tagten, mit grundlegenden Fragen auseinandersetzen. Schon zu Beginn der Veranstaltung verdeutlichte Superintendent David Bongartz, dass sich die Kirche der Region auf „stürmische Zeiten“ einstellen müsse. Die strukturellen Probleme seien so gravierende, dass Veränderungen unabdingbar seien. „Das, was wir hier in dieser Synode entscheiden, werden Entscheidungen sein, die die Kirche in unserer Region grundlegend verändern werden“, so der Superintendent. Entsprechend groß war der Diskussionsbedarf. Schließlich ging es um hochemotionale Themen wie beispielsweise „Wie wird künftig das gemeindliche Leben aussehen? Braucht es überhaupt noch alle Kirchengebäude? Wie setzen wir Impulse, bei gleichzeitig schwindenden Ressourcen?“ Schon auf der Zukunftssynode im Mai war mit den dort entwickelten Leitsätzen „ Wir brauchen bunte Orte des Zusammenseins“, „Kirche taucht mit mobile Projekten mit klarem christlichen Profil dort auf, wo man sie nicht erwartet“, Kirche ist kreativ, überrascht und orientiert sich konsequent an den Lebenssituationen der Menschen“, die Richtung vorgegeben. Nun galt es diese mit Leben zu füllen und auf den Prüfstand zu stellen. In drei Gruppen wurde emotional, kreativ aber vor allem Ergebnisorientiert diskutiert. Dabei kamen Ideen auf wie Menü-Karten für Gottesdienste, mehr seelsorgeorientierte Projekte oder mehr Gemeinde-übergreifende Kooperationen zu realisieren. Final einigte sich die Synodalen darauf, dass die Impulse der Zukunftssynode leitende Wegweisung für zukünftige inhaltliche Grundentscheidungen und damit verbundene Strukturveränderungen im Kirchenkreis sind.

Eine Neuerung konnten sich die Synodalen direkt vor Ort anschauen: Mecki – das Menschenkirchemobil. Die kleine, blaue Ape wird derzeit noch umgebaut und mit einer Kaffeemaschine ausgestattet. Sie soll ab Frühjahr 2025 mit Ehrenamtlichen unter der Leitung von Pfarrerin Katharina Bous an unterschiedlichen Ort im Kirchenkreis stehen. Das Team möchte den Menschen die Möglichkeit bieten, einfach im Vorbeigehen einen Kaffee zu trinken, ins Gespräch zu kommen, Kritik zu äußern oder ihre Sorgen loszuwerden. „Da unser Team noch klein ist, suchen wir derzeit weitere Ehrenamtliche. Wer mit dabei sein möchte, kann sich gerne bei mir melden“, so Katharina Bous (0151/21680063 oder katharina.bous@ekir.de.)

Ein weiteres Thema war das Pfarrstellenkonzept. Aufgrund der geringer werdenden Finanzmittel wird sich bis 2040 die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer im Ev. Kirchenkreis von 20 auf 12 reduzieren. Das hat zur Folge, dass sich das Aufgabenfeld der Pfarrpersonen grundlegend ändern wird. Die Synodalen beauftragten eine Arbeitsgruppe, eine Konzeption zur konkreten Umsetzung bis zur kommenden Synode im Sommer zu erarbeiten.

Zudem beschlossen die Delegierten die Haushalte der Diakonie im Ev. Kirchenkreis und der Ev. Kinderwelt im Ev. Kirchenkreis.

Abschließend wurde erneut Pfarrerin Hanna Rommeswinkel-Meis zur Skriba in der Kreissynodalvorstand gewählt. Marlies Schwinem wurde zur 1. Beisitzerin gewählt.  Als Stellvertreter wurde Tobias Almesberger ernannt. 2. Beisitzer wurde Henning Horstkamp. Seine Stellvertreterin wurde Sabine Braune. Doris Aniola und Veronika Leißner wurden nach langjähriger Arbeit aus dem Kreissynodalvorstand verabschiedet.

Außerdem mussten turnusgemäß nach den Presbyteriumswahlen im Frühjahr zahlreiche Ausschussposten neu vergeben werden. So wurden unter anderem die Mitglieder des Finanzausschusses, des Ausschusses Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und Ausschusses für Theologie und Gottesdienst gewählt.

Foto1: Die neuen Mitglieder der Fachausschüsse und des Kreissynodalvorstandes

Foto2: Pfarrerin Katharina Bous und das Menschenskirche-Mobil Mecki

Foto3: Veronika Leißner und Doris Aniola verabschiedeten sich aus dem Kreissynodalvorstand.